Der folgende Beitrag resultiert aus der Facharbeit in der Weiterbildung zur Praxisanleiterin unserer neuen Praxisanleiterin Christina Grütters. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die tolle und ausführliche Ausarbeitung zum Thema:

Beziehungsprozesse in der häuslichen Kinderintensivpflege zwischen Klienten/Angehörigen und Pflegekräften

1. Einleitung

Der Außeneinsatz der Auszubildenden im ambulanten Bereich ist für einige Schülerinnen und Schüler eine völlig fremde Welt. Bisher kennen Sie kaum Einsatzgebiete für Kinderkrankenpfleger/Krankenpfleger außerhalb der Klinik beziehungsweise des Stationsalltages. Schwerpunkt der Anleitung wird der Beziehungsprozess zwischen Klienten und/oder Angehörigen und der Pflegekraft in der häuslichen Intensivkinderkrankenpflege sein. Anders als in den meist anderen Anleitungen im Stationsalltag, liegt der Schwerpunkt nicht auf der fachlichen Kompetenz sondern vielmehr auf der sozialen und personellen Kompetenz. Die Versorgung der kleinen Klienten bei den Familien Zuhause bedarf neben der fachlichen Kompetenz vor allem sehr viel Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl, Kenntnisse über Nähe und Distanz sowie das Ausloten persönlicher Grenzen. Kommunikation ist das erste und elementarste Mittel, um Kontakt zum Klienten bzw. zu den Angehörigen aufzubauen, sowohl verbal als auch nonverbal. Eine professionelle Kommunikation ist daher ein entscheidender Aspekt in der professionellen Beziehungsgestaltung in der Pflege. Gerade in der häuslichen Kinderintensivpflege ist die Arbeit zwischen Pflegkräften und Eltern bzw. durch Pflegekräften und Klienten durch Vertrauen, Empathie, Geduld und Einfühlungsvermögen geprägt. Ohne Vertrauen sind die Eltern nicht in der Lage, die Pflegekräfte ihre Arbeit optimal ausführen zu lassen. Das heißt, eine Pflegekraft die fachlich höchst Kompetent ist aber in der Beziehungsarbeit deutliche Defizite hat, ist nicht in der Lage, in der häuslichen Intensivpflege zu arbeiten. Dieses Zusammenspiel von fachlichen, personellen und sozialen Kompetenzen bietet ein hohes Maß an Qualität in der häuslichen Intensivpflege. Inhaltlich besteht die Anleitung aus Beziehungsarbeit, Kommunikation und Gesprächsführung. Die Praxisanleiterin möchte ein Vorbild sein, was den Umgang mit den Klienten und Angehörigen angeht und Beispiele für eine professionelle Kommunikation bieten. Der Schüler soll die Möglichkeit haben, seine persönlichen Erfahrungen zu machen, Unsicherheiten zu besprechen und in Gesprächen das eigene Handeln zu reflektieren.

Diese Anleitung ist eine fiktive Darstellung. Aufgrund von fehlenden Schülern ist es der Praxisanleiterin nicht möglich, eine reale Anleitung wiederzugeben. Handlung, Reflexion und Evaluation beruhen auf Mutmaßungen.

2. Bedingungsanalyse

2.1 Bedingungsanalyse der Institution

Der Außeneinsatz der Schüler findet beim Ambulanten Intensivpflegedienst – ZbF Ziemlich beste Freunde GmbH statt. Der (Kinder-)Intensivpflegedienst betreut aktuell 14 Klienten und hat 77 Mitarbeiter mit unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen. Sowohl Vollzeit, Teilzeit und Aushilfen sind in den Versorgungen tätig. Examiniertes Pflegepersonal versorgt Säuglinge, Kinder und auch junge Erwachsene in einer momentanen Alterspanne von 6 Monaten bis 37 Jahren.1 So individuell die einzelnen Klienten und Krankheitsbilder sind, so unterschiedlich ist auch der Bedarf der einzelnen Versorgungen und der Stundenumfang. Die Klienten werden in einem 1:1 System versorgt. Das heißt, dass die Klienten, je nach persönlichem Bedarf und Stundenumfang, ca. 8-12 Stunden pro Schicht von einer Pflegekraft versorgt werden. Das hat besonders den Vorteil, dass die Klienten keinen häufigen Wechsel an Personal am Tage durchlaufen müssen. Gerade sehr kleinen und sensiblen Klienten kommt dieses System sehr zugute. Den meisten Schülern ist der Arbeitsplatz in der häuslichen Intensivpflege zunächst nicht oder nur teilweise bekannt, wahrscheinlich ist ihnen nur das von „Haus zu Haus fahren“ ein Begriff, was sich aber grundlegend von der Arbeit bei einem Intensivpflegedienst unterscheidet. Ambulante Pflege bedeutet immer das Eindringen in die häusliche Privatsphäre anderer Menschen. Die Pflegefachkraft befindet sich somit in einer Dreiecksbeziehung mit Klient und Angehörigen. Diese Tatsache sollte dem Schüler bewusst sein. Durch Ihren Außeneinsatz erweitern die Schüler Ihren Wissenstand, dass der ambulante Pflegdienst eine mögliche Perspektive in der Arbeitswelt sein kann und lernen die Unterschiede in einer häuslichen 1:1 Versorgung zu einem Stationsalltag kennen. Dies kann je nach Typ für den einen oder anderen Schüler eine mögliche zukünftige berufliche Alternative sein. Aktuell kann der ZbF nur zwei Schülern pro Schule und Kurs einen Praktikumsplatz ermöglichen. Daher hat sich der ZbF für ein übliches Bewerbungsverfahren inkl. schriftlicher Bewerbung und Bewerbungsgespräch entschieden. Für viele Schüler ist dies eine gute Vorbereitung auf bevorstehende Bewerbungen und die damit zukünftige Arbeitswelt.

2.2 Bedingungsanalyse des Einsatzortes

Die Versorgung, die der Schüler kennenlernen wird, ist die 1:1 Versorgung bei einem 5-jährigen Jungen mit einer Spina Bifida und Arnold-ChiariMalformation, dadurch entstehenden respiratorischen Problemen und Schluckstörungen. Die Arnold-Chairi-Malformation äußert sich unter anderem durch spontane Apnoen, die schnell zu einem lebensbedrohlichen Zustand werden können. Eine kontinuierliche Sauerstoffgabe ist erforderlich. Der Patient wird in der Nacht beatmet und hat zur Nahrungs- und Medikamentengabe einen Button. Aufgrund der Spina Bifida ist es zu einer Inaktivitätsosteoporose gekommen, die bereits 5 Frakturen mit sich gebracht hat. Sehr behutsames Lagern und Transportieren ist elementar, um weitere Frakturen zu vermeiden. Zum häuslichen Umfeld des Klienten gehören die Mutter, der Vater und 2 ältere Geschwister im Alter von 7 und 10 Jahren. Das Kind ist sehr offen und hat Interesse an neuen Menschen und keine Berührungsängste. Zwischenmenschliche Unsicherheit zeigt das Kind allerdings sehr deutlich und reagiert vereinzelt auch mal mit Ablehnung. Ein freundlicher und zugewandter Erstkontakt ist daher sehr wichtig. Der Junge hat eine 22-Stunden Versorgung in einem 2-Schicht System. Das Pflegepersonal arbeitet in der Regel im Tagdienst, von 7 bis 17 Uhr und im Nachtdienst, von 19 bis 7 Uhr. Der Tagdienst begleitet das Kind in den Kindergarten. Der Nachtdienst übernimmt überwiegend die Grundpflege und die nächtliche Überwachung der Beatmung. Abweichungen in den Zeiten sind immer mal möglich und kommen ganz individuell auf die Bedürfnisse der Klienten/Angehörigen aber auch auf die Bedürfnisse der Pflegekräfte an. Die Eltern wünschen sich abends sowie sonntags, eine pflegedienstfreie Zeit, um etwas Privatleben zu ermöglichen. Das Pflegepersonal übernimmt eine wichtige Rolle als Bezugsperson für das Kind. Vertrauen, Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl und Geduld sind elementar für die Arbeit mit Kindern und Ihren Angehörigen im häuslichen Intensivpflegebereich. Besonders in dieser Versorgung benötigen die Eltern sehr viel Sicherheit, Vertrauen und das Gefühl erst genommen zu werden. Jederzeit sind die Eltern die Ansprechpartner für das Pflegepersonal und werden unverzüglich über Komplikationen, Probleme oder Unsicherheiten informiert. Letztendlich sind auch die Eltern Entscheidungsträger, zum Beispiel bei Medikamentengabe oder Arztbesuchen.

2.3 Bedingungsanalyse des Auszubildenden

Der angeleitete Schüler befindet sich in der Regel am Anfang des Mittelkurses und absolviert seine Ausbildung zum Beispiel im Allgemeinen Krankenhaus in Viersen (AKH). Der Schüler wird den ZbF für ca. 4 Wochen begleiten und unterschiedliche Versorgungen und Krankheitsbilder kennenlernen. Einsätze auf einer Station kann man voraussetzen und somit Unterschiede zum Pflegedienst sichtbar machen. Der Schüler bringt zum Einsatz einen Tätigkeitskatalog mit. Anhand dieses Katalogs kann die Praxisanleiterin erkennen, welche Tätigkeiten der Schüler schon gesehen bzw. ausgeführt hat. Er lässt erahnen, welchen Wissenstand der Schüler hat. Trotzdem ist es wichtig im Erstgespräch zu erfragen, in welchen Dingen der Schüler sich sicher fühlt oder welche Themen, beziehungsweise Tätigkeiten, ihm Schwierigkeiten bereiten. Auch die Stärken und Schwächen sowie Ängste, Sorgen und Wünsche in Bezug auf den Einsatz in der häuslichen Intensivpflege eines Schülers sind als Information für den Praxisanleiter bedeutend. Sie geben unter Umständen einen Hinweis auf eine unsichere Kommunikation. Die Erfragung des Lerntyps spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der Methodik. Der Schüler sollte in der Lage sein, dies mitzuteilen und mit dem Praxisanleiter zu besprechen. Außerdem ist es wichtig, diese Punkte unbedingt schriftlich festzuhalten. Die Herausforderung, die sich für die Anleiterin ergeben könnte, ist dass der Schüler sehr fixiert auf eine fachliche Anleitung und somit nicht wirklich offen für das Thema Kommunikation ist. Eine gute Begründung, eine praktische Veranschaulichung und der Ausblick auf die zu erwerbenden Kompetenzen, könnten den Schüler deutlich motivieren.

2.4 Bedingungsanalyse der Praxisanleiterin

Die Praxisanleiterin heißt Christina Grütters und ist im Januar 1985 geboren. Sie lebt mit einem Mann und einer 3-jährigen Tochter in Willich. 2007 erlangte sie das Examen zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin im AKH Viersen. Bis zur Geburt ihrer Tochter im Dezember 2015 durchlief Frau Grütters nach dem Examen folgende Bereiche:

  • 2007 Kinderärztliche Gemeinschaftspraxis
  • 2008 St. Mauritius Therapieklinik (neurol. Intensivstation Erwachsene)
  • 2008 – 2015 Heilpädagogisches Zentrum Krefeld (HPZ) – Kita
  • 2016 – 2018 Kursleitung für Babymassage und Babyfitness.

Nach der Elternzeit und einer Möglichkeit als Kursleitung für Babykurse tätig zu sein, suchte Frau Grütters beim ZbF in Mönchengladbach einen neuen Wirkungskreis. Die Balance zwischen Familie und Beruf lässt sich durch einen flexiblen Zeitplan in der häuslichen Intensivkinderkrankenpflege sehr gut vereinen. Sie kann Ihre Kompetenzen stetig ausbauen und sich aktuell den Arbeitsbereich als Praxisanleiterin aufbauen. Frau Grütters wäre nach ihrem Abschluss die bisher erste und einzige Praxisanleiterin beim ZbF. Sie möchte die Bedingungen für die Schüler in so weit ausbauen, dass sowohl der Arbeitgeber als auch die Schüler von diesem Einsatz profitieren. Durch ihre offene, aufgeschlossene und positive Art gelingt es der Anleiterin schnell, einen guten Kontakt zu Klienten, Angehörigen, Kollegen und Schüler zu erlangen. Dass die Schüler aus der Erfahrung schöpfen können, Vertrauen haben und sich gut aufgehoben fühlen, ist ein elementarer Punkt in der Praxisanleitung und der Anleiterin sehr wichtig. Frau Grütters gibt an, dass die Vernetzung von fachlichem Wissen, spannender Anatomie und dem sozialen Engagement die richtige Mischung ist, voller Freude den Arbeitsalltag in der häuslichen Kinderintensivpflege zu bestreiten. Die Elternarbeit sowie die individuelle Förderung der Kinder sieht Frau Grütters als ihre persönliche Stärke. Die Freude an Ihrem Beruf als Kinderkrankenschwester möchte sie gerne an die Schüler weitergeben.

2.5 Bedingungsanalyse Curriculum

Grundlage des Lehrplans sind die Ausbildungsrichtlinien für die staatlich anerkannten Kranken- und Kinderkrankenpflegeschulen in NRW vom 1. Januar 2004 (Seite 14-15). Dieser Lehrplan hat der Zielsetzung der sozial- kommunikativen Kompetenz und personellen Kompetenzen einen hohen Stellenwert erteilt. […] „Sozial-kommunikative Kompetenz: Ein zentrales Ziel der Entwicklung sozialer Kompetenz ist es, die Schüler und Schülerinnen in der Fähigkeit zu stärken, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, zu halten und zu beenden (interaktive Kompetenz). Ein weiteres Ziel liegt darin, dass sie lernen, die Welt des Pflegebedürftigen bzw. der Patientin zu verstehen und aus seiner bzw. ihrer Perspektive zu sehen, dass sie also empathische Fähigkeiten auf- bzw. ausbauen. Des Weiteren gehört zur Vermittlung sozialer Kompetenz, die Schülerinnen und Schüler im Blick auf ihr Klientel und die Zusammenarbeit mit anderen Berufstätigen in ihrer Konfliktfähigkeit, ihrer (Selbst-)Kritikfähigkeit sowie Frustrationstoleranz zu stärken. In Bezug auf die kommunikative Kompetenz geht es vorrangig darum, die Schülerinnen und Schüler darin zu fördern, ihren eigenen Standpunkt zu artikulieren und argumentativ zu vertreten, Gedanken und Beobachtungen präzise mündlich und schriftlich wiederzugeben sowie Gespräche gezielt zu initiieren, zu leiten und zu beenden.“ […] „Personale Kompetenz: Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der sie erwartenden Belastungen persönlich zu stärken. Pflegerische Arbeit ist immer unmittelbare Nähe zum Körper eines anderen – fremden – Menschen, zu dessen körperlichem, seelischem und sozialem Leid. Sie ist Nähe zum Altwerden, zum Unheilbar-krank-Sein, zum Behindert-Sein, zum Sterben. Diese Nähe stellt ein hohes Belastungspotential dar. Sich selbst darauf einlassen und gleichzeitig vor den Belastungen schützen zu können, ohne den anderen zu einem „Routineobjekt“ werden zu lassen – also eine Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden –, ist ein zentraler Bestandteil personaler Kompetenz. Hierzu gehört auch, dass die Schülerinnen und Schüler ihre persönliche Haltung zu existentiellen und ethischen Fragen klären oder zumindest reflektieren. Weiterhin sollen sie Gelegenheit erhalten, die Wirkung ihrer eigenen Person bei der Pflege bzw. im Umgang mit Kollegen und Kolleginnen einschätzen und berücksichtigen zu lernen. Auch sollen ihre Einsichten und Fähigkeiten zur Mitverantwortung und Mitbestimmung bei der Gestaltung der beruflichen und gesellschaftlichen Gegenwart und Zukunft – oder einfach gesagt: ihr politisches Bewusstsein – gestärkt werden. Nicht zuletzt sollen sie – unabhängig von konkreten beruflichen Anforderungen – Vertrauen in sich selbst entwickeln.“ Folgende Lerneinheiten sind die theoretische Grundlage für die Anleitung und den Außeneinsatz beim ambulanten Intensivpflegedienst […] „

  • I.19 Gespräche führen
    Übergreifendes Ziel ist es, den Lernenden einen grundlegenden Einblick in die Theorie und Praxis der Gesprächsführung zu vermitteln. Dazu gehört zum einen, dass sie Kernaussagen zur menschlichen Kommunikation und Interaktion kennenlernen. Zum zweiten sollen sie sich mit äußeren und inneren Sprechhaltungen und deren Auswirkungen auf das soziale Geschehen auseinandersetzen. Zum dritten sollen sie Bedeutung und Möglichkeiten des Zuhörens, Verstehens und Fragens aufgezeigt bekommen und lernen, wie sie den Ablauf eines Gespräches gestalten können. Alle Aspekte sind im Sinne der „Praxis der Gesprächsführung“ nicht nur theoretisch zu vermitteln und sollten ihren Abschluss in Gesprächsübungen mit dem Schwerpunkt „Sachebene“ (informierendes Gespräch) und „Beziehungsebene“ (Problemgespräch) finden.
  • I.20 Beraten und anleiten
    Analog zur Lerneinheit I.19 ist es übergreifendes Ziel, den Lernenden einen grundlegenden Einblick in die Theorie und Praxis der Anleitung und Beratung zu vermitteln. Dazu zählt, dass sie sich mit der Rolle des Beratenden und Zu-Beratenden auseinandersetzen, verschiedene Beratungsansätze kennenlernen und um den Phasenablauf einer Beratungssituation wissen. Beim Thema „Anleitung“ sollen sie für grundlegende didaktische Fragen, wie die nach den Zielen, Inhalten und Methoden, sensibilisiert werden, und diese – praxisnah – in Beziehung zur Zielgruppe „Pflegebedürftige und deren Angehörige“ setzen. Nicht zuletzt sollen sie ausreichend Gelegenheit erhalten, das Beraten und Anleiten anhand von Fallbeispielen aus der Pflegepraxis zu üben und somit ihre Beratungs- und Anleitungsfähigkeiten auszubauen.
  • I.21 Gespräche mit Pflegebedürftigen und Angehörigen führen
    Aufbauend auf den Lerneinheiten I.19 und I.20 zielt diese Lerneinheit darauf ab, Gesprächskompetenzen im Blick auf die Zielgruppe „Pflegebedürftige und ihre Angehörigen“ zu vertiefen. Im Mittelpunkt stehen hierbei Gespräche, die mit diesen Personen a) zum „Gesund- und Kranksein“ und b) in besonderen Krisensituationen geführt werden. U. a. sollen die SchülerInnen ausprobieren und reflektieren, wie sie den Betroffenen neue Wege für das Leben mit der Krankheit aufzeigen, wie sie mit ihnen über Vorstellungen und Deutungen von Krankheit sprechen und wie sie sie in Krisen emotional unterstützen können.
  • III.1 Kinder und Jugendliche
    Die Lernenden sollen Grundkenntnisse darüber erwerben, dass und wie sich menschliche Fähigkeiten im Kindes- und Jugendalter entwickeln, und diesbezüglich auch Phasen der eigenen Entwicklung verstehen und einordnen lernen. Ziel der Auseinandersetzung mit der Erziehung und Sozialisation im Kindes- und Jugendalter ist es ebenfalls, sowohl etwas über andere als auch sich selbst zu erfahren. Im Blick auf gesundheitliche Ressourcen und Probleme von Kindern und Jugendlichen sollen die Lernenden sowohl über neue gesundheitswissenschaftliche Erkenntnisse informiert werden als auch der Frage nach der kindlichen Verarbeitung von Krisensituationen, wie Krankheit und Krankenhausaufenthalt, nachgehen.
  • III.7 Pflegebedürftige und Ihre Angehörigen im ambulanten Bereich
    Erstens sollen die Lernenden einen Überblick erhalten, welche Personengruppen ambulant zu pflegen sind. Zweitens sollen sie der Frage nachgehen, welchen Beitrag die Angehörigen zur Pflege dieser Menschen leisten und welchen Belastungen sie hierbei ausgesetzt sind. Drittens soll der Tatbestand, dass ambulante Pflege mit dem Eindringen in die häusliche Privatsphäre anderer Menschen verbunden ist, problematisiert werden. Viertens sollen sie über Möglichkeiten informiert werden bzw. selbst nachdenken, wie professionell Pflegende die pflegenden Angehörigen bei Belastungen unterstützen oder entlasten können und welche Grenzen ihnen hierbei gesetzt sind.“ (siehe Seite 43-44)

Zu der Lerneinheit „II.19 Gespräche führen“ haben die Schüler des AKH, laut Schule, einen Kommunikationstrainer gestellt bekommen, der sowohl theoretische als auch praktische Lerninhalte vermittelt hat.4 Die Praxisanleiterin kann also davon ausgehen, dass theoretisches Hintergrundwissen zur Kommunikation vorhanden ist. Die Aufgabe der Praxisanleiterin besteht darin, die Vernetzung von Theorie und Praxis herzustellen, dem Schüler die Möglichkeit zu geben, die Themen Kommunikation, Gesprächsführung und Beziehungsprozesse nochmal aufzugreifen und dem Schüler diese im Arbeitsalltag näher zu bringen.

3. Sachinhalt

Die Praxisanleiterin verfügt über das theoretische Wissen der Kommunikation und ist in der Lage, diese im Arbeitsalltag anzuwenden. Dem Schüler soll ein grundlegender Einblick in die Theorie und Praxis der Gesprächsführung vermittelt werden.

Arten der Kommunikation

⇨ Verbale Kommunikation

  • Sichtbar: Schrift, Bilder
  • Hörbar: gesprochenes Wort

⇨ Nonverbale Kommunikation

  • Körpersprache: Mimik, Gestik, Körperhaltung, Blickkontakt, Stimmhöhe
  • Lokalisation: räumliche Beziehung, Nähe/Distanz, Körperkontakt

Gesprächstechniken

⇨ Aktives Zuhören

  • Augenkontakt halten
  • Schweigen und Pausen ertragen können, verbale Zurückhaltung
  • Gesprächsverstärker geben – Bestätigung nonverbal oder mit kurzen Äußerungen („hmhm“, „ja“), dass das Gesprochene verstanden wird
  • Den Worten des Gegenübers folgen und mitdenken

⇨ Paraphrasieren

  • Wiederholung der wichtigsten Gedanken und Gefühle der vorangegangenen Äußerungen – Zusammenfassung
  • Feedback an den Gesprächsteilnehmer dass er verstanden wurde „Habe ich das richtig verstanden, dass ….“

⇨ Spiegeln

  • Perspektivwechsel – Wiedergabe der Wahrnehmung des Inhalts und der Emotionen des Gefragten

⇨ Offene Fragen stellen

  • Fördern die Beziehung der Gesprächsteilnehmer
  • Bieten einen großen Bereich an Antworten, der Fragende erfährt mehr über sein Gegenüber
  • Werden häufig durch „W-Fragen“ gestellt

Personenzentrierte Gesprächsführung nach Carl Rogers

[…] „Drei Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Wachstum förderndes Klima entsteht. Diese Bedingungen gelten sowohl für die Beziehung zwischen Therapeut und Klient wie auch für das Verhältnis zwischen Eltern und Kind, Leiter und Gruppe, Lehrer und Schüler oder Führungskraft und Mitarbeiter:

  • Echtheit, Kongruenz, Authentisch und ehrlich sein
  • Akzeptieren, Respekt, Anteilnahme oder Wertschätzung
  • Empathie einfühlsames Verstehen

Der Personenzentrierte Ansatz ist ein anspruchsvolles Konzept, das nicht ohne Übung erlern- und umsetzbar ist. Vor allem – und darauf kommt es ja an – in schwierigen Gesprächssituationen. Ein zentrales Element des Ansatzes ist das „Aktive Zuhören“. Rogers beschreibt einige wichtige Grundsätze, für die Gesprächsführung, ableitend aus den Bedingungen einer Beziehungsgestalltung:

  • Wahrnehmen: zuhören, worum es der sprechenden Person geht.
  • Zuordnen: spiegeln, wie ich das Gesagte (Verbale und Nonverbale) gehört und verstanden habe
  • Abwägen: nachdenken, welche Schlüsse ich aus dem Gehörten ziehe
  • Antworten: rückmelden, was ich dazu sagen kann/sagen will

Die von Rogers formulierte Grundhaltung des „Aktiven Zuhörens“ ist auf allen Ebenen der Kommunikation anwendbar.“

4. Didaktische Reduktion des Sachinhaltes

Bei der didaktischen Reduktion des Sachinhaltes liegt das Hauptaugenmerk auf Gesprächstechniken zwischen Klienten/Angehörigen und Pflegekräften im häuslichen Intensivpflegeberich. Hierzu werden die Gesprächstechniken theoretisch erläutert und im Arbeitsalltag aufgegriffen.

5. Anleitungskonzept

5.1 Zielplanung und Begründung

Das Ziel der Anleitung ist es, dem Schüler die Elemente der Gesprächsführung zu erläutern, die Kommunikationstechniken näher zu bringen und in passenden Situationen zu demonstrieren. Der Schüler soll in der Lage sein, das Modell im Alltag zu erkennen. Im besten Fall ist der Schüler in der Lage, auf die verschiedenen Gesprächstechniken zurückzugreifen und eine professionelle Kommunikation zu erlangen. In der Anleitungsreihe ist es das Ziel, dass der Schüler sich in den Kompetenzen von Niveau 1 auf Niveau 3 steigert (siehe Skript „Was sind Kompetenzen – Welche gibt es denn eigentlich? T.Goeke ). An Tag 5 sollte der Schüler möglichst selbständig die Gespräche mit den Eltern des Kindes durchführen. Die Zielformulierung wird mit dem Schüler besprochen und schriftlich festgehalten.

5.2 Kompetenzausrichtung und Begründung

Der Schüler erlangt durch die Anleitung und die persönlichen Erfahrungen im Arbeitsalltag in der häuslichen Kinderkrankenpflege an deutlicher personaler, sozialer-/kommunikativer, Lern- und Handlungskompetenz. Die Pflege bei den Familien Zuhause bedarf sehr viel Feingefühl, Empathie, Kenntnisse über Nähe und Distanz sowie das Ausloten persönlicher Grenzen. Das Anwenden von Gesprächstechniken gehört zum Arbeitsalltag und ist ein wichtiges Instrument in der professionellen Kommunikation.

Eine Handlungskompetenz erlangt der Schüler, wenn er in der Lage ist, seine individuelle Art und Weise und seine Intuition mit dem theoretischen Wissen über Gesprächstechniken und der praktischen Durchführung zu verbinden. Die Gesprächstechniken sollen eine Art Leitfaden bzw. Orientierungshilfe bieten, seine Echtheit und Individualität sollte der Schüler aber dabei behalten.

5.3 Methodenwahl

Durch den zunächst theoretischen Anteil der Anleitung zum Thema verknüpft die Praxisanleiterin die verschiedenen Kanäle des auditiven und visuellen Lerntypen. Im Anschluss hat der Schüler die Möglichkeit, ein paar Tage den Umgang von Pflegekraft zu Klient bzw. Eltern/Angehörigen zu beobachten. Diese Beobachtungen werden besprochen. Kleine besondere Sequenzen werden aufgegriffen und in Gesprächsmethoden eingeordnet. Hierbei wird der kommunikative Lerntyp angesprochen. […] „Erfahrungsorientiertes Lernen: Erfahrungsorientiertes Lernen setzt bei den subjektiven Erfahrungen der Lernenden an. Im Mittelpunkt erfahrungsorientierten Lernens steht die Haltung, die Menschen in sozialen Situationen zeigen. „Haltung“ meint dabei sowohl „innere“ Gefühle, Phantasien und Einstellungen (innere Haltung) als auch „äußere“ körperliche und sprachliche Ausdrucksformen (äußere Haltung). Lernen mit und an Haltungen bedeutet also, dass der eigene Körper und auch die Gefühle in den Lernprozess eingebracht werden. Ein weiteres Merkmal erfahrungsorientierten Lernens ist, dass alle (und nicht nur einige besonders aktive) Lernende ihre Erfahrungen einbringen sollen und können. Das durch gegenseitige Rückmeldung und Reflexion geprägte Lernen bewirkt zum einen, dass sich die Lernenden ihrer eigenen Haltung bewusster werden, und zum anderen, dass sie sich besser in die Haltung anderer Menschen einfühlen können.“(siehe Seite 16)

5.4 Anleitung planen

Um die Anleitung planen zu können, wird zunächst ein Lernziel festgelegt. Erkenntnisse über den Schüler und den oder die damit verbundenen Lerntypen werden eingeordnet. Die Praxisanleiterin wählt die passenden Methoden aus. Die Praxisanleiterin überprüft ihr theoretisches Wissen, welches sie dem Schüler übermitteln möchte. Die Anleiterin dokumentiert alle Punkte und wählt den Anleitungsinhalt aus. Arten der Kommunikation (verbal / nonverbal)

  • Gesprächstechniken
  • Gesprächsführung nach C.Rogers

Zu den verschiedenen Punkten formuliert die Anleiterin Beispiele. Die Eltern werden über die Anleitung informiert und müssen der Anleitung zustimmen. Sie ermöglichen der Praxisanleiterin ein festgelegtes Zeitfenster, um die Anleitung und den theoretischen Inhalt in Ruhe und ungestört mit dem Schüler zu besprechen. Die Praxisanleiterin ist allerding immer in der Nähe und für Notfälle oder einem raschen Handlungsbedarf greifbar. Zudem wird das Büro, beziehungsweise die Pflegedienstleitung, über die Anleitungsreihe informiert, damit es nicht kurzfristig zu einem Personalwechsel kommt.

5.5 Durchführung der Anleitung

Die Anleitung besteht aus einer Anleitungsreihe über 5 Tage.

Tag 1

Dem Auszubildenden wird das Anleitungsziel genannt und das Procedere der nächsten 5 Tage erläutert. Der theoretische Anteil wird mit dem Schüler besprochen (Taxonomiestufe 1 – Wissen). Beispiele werden von der Praxisanleiteren demonstriert, der Schüler sollte nach Möglichkeit auch eigene Beispiele mit einbringen können (Taxonomiestufe 2 – Verstehen). Es bleibt ausreichend Zeit für Rückfragen vom Schüler. Für diesen Teilbereich der Anleitung hat die Praxisanleiterin ca. 20-25 Minuten eingeplant. Die Praxisanleiterin sollte darauf achten, dass die Zeiten auch möglichst eingehalten werden, um die Konzentration vom Schüler zu erhalten.

Tag 2 und 3

Der Schüler begleitet den Praxisanleiter in den nächsten Tagen und beobachtet die Kommunikation zu dem Klienten und den Angehörigen. Der Anleiter demonstriert die Gesprächstechniken und achtet darauf, dass er alle Gesprächstechniken in sein Handeln mit einbezieht und die Arten der Kommunikation und die Gesprächsführung nach Rogers für den Schüler veranschaulichen kann.

Der Schüler soll Sequenzen, die ihm auffallen ansprechen oder sich ggf. Notizen dazu machen, falls die Situation keinen Raum für Rückfragen lässt. Später kann so die beobachtete Situation nochmal aufgegriffen und behandelt werden.

Tag 4

Der Praxisanleiter bespricht mit dem Schüler das Vorhaben für den 5. Tag. Der Schüler hat nochmals die Möglichkeit, Rückfragen zu Theorie und Praxis zu stellen.

Tag 5

Der Schüler soll am 5. Tag nun selbst mit den Eltern in die Kommunikation gehen. Zum Beispiel gibt er ein Feedback über den Zustand des Kindes oder wie ein Abschnitt des Tages verlaufen ist. Die Eltern sind von der Praxisanleiterin angehalten worden, Rückfragen zu stellen. Der Schüler soll ganz bewusst auf die Gesprächstechniken zurückgreifen und diese anwenden (Taxonomiestufe 3 – Anwenden). Nur durch die tatsächliche Handlungsdurchführung erreicht der Schüler eine Handlungskompetenz. Während des Gesprächs macht sich die Praxisanleiterin Notizen, um diese später mit dem Schüler zu reflektieren. Die Praxisanleiterin ist in dieser Situation nur stille Beobachterin, jegliche Kommentare könnten den Schüler verunsichern. Beobachtungen und Änderungsvorschläge werden erst im Nachgespräch aufgegriffen. Nach der Anleitungssequenz wird dem Schüler eine kleine Erholungsphase gewährt. Im Anschluss hat der Schüler ca. 30 Minuten Zeit, sein Handeln selbst zu reflektieren und sich Notizen zu machen. Dies geschieht in einem möglichst störungsfreien Raum. Die Eltern werden interviewt, wie sie die Kommunikation mit dem Schüler empfunden haben und werden ein weiteres Mal gebeten, dass die Praxisanleiterin die Möglichkeit hat, sich mit dem Schüler für ein Nachgespräch zurückzuziehen. Schüler und Praxisanleiterin besprechen in einem ungestörten Bereich die 5 Tage und haben ausreichend Zeit, die Anleitung zu reflektieren.

6. Reflexion

6.1. Reflexionsmethode

Bei der Reflexionsmethode hat sich die Praxisanleiterin für die Methode nach Johns entschieden, sie befindet sich auf der Reflexionsebene 1 – Selbstreflexion des Schülers. Die Methode eignet sich am besten bei einer kommunikativen und emotionsgeleiteten Anleitung. Sie fokussiert die emotionale Reflexionsfähigkeit. Die Reflexion nach Johns verläuft in 6 Schritte , wobei dem Schüler zu jedem Schritt Fragen gestellt werden, die Reflexion spiegelt das Prinzip eines Interviews wider.

 

 

 

6.2 Struktur der Durchführung

Die Praxisanleiterin sammelt ihre Unterlagen und macht sich Gedanken zu den vergangenen 5 Tagen. Die Reflexion wird im Rahmen eines Reflexionsinterviews durchgeführt. Im Gespräch werden Gefühle wie Unsicherheit, Angst, etc. erfasst und können besser aufgegriffen werden. Offene und „W“ Fragen (Warum, Wieso, Weshalb) eignen sich besonders gut, wobei dem Schüler zu jedem Schritt Fragen gestellt werden, um die Selbstreflexion sowie Selbstkundgabe zu fördern. Die Anleiterin hat sich folgende Fragen zu den 6 Schritten des Reflexionsmodells nach Johns überlegt.

Schritt 1 – Blick ins Innere

  • Wie hast du dich bei der Anleitung gefühlt?

Schritt 2 – Blick nach Außen?

  • Wie würdest du die Situation beschreiben?
  • Sind die Ziele erreicht worden?
  • Wie hat die Familie die Kommunikation mit dir empfunden?
  • Warum glaubst du das?

Schritt 3 – Ethik

  • Meinst du deine angewandte Technik war richtig für den Angehörigen?
  • War das die richtige Form der Kommunikation?

Schritt 4 – Einflüsse

  • Welche Einflüsse haben deine Gesprächstechnik beeinflusst?
  • Was macht diese Anleitung mit dir? Verändert sie deine Sichtweise?

Schritt 5 – Regeln

  • Hast du dein theoretisches Wissen angewendet?

Schritt 6 – Blick nach vorne

  • Was könntest du bei einem nächsten Gespräch besser machen?
  • Welche Dinge sind gut gelaufen und sollten beibehalten, ausgebaut und verfestigt werden?
  • Welche Dinge sind notwendig, dass du dich in der nächsten Anleitung besser fühlst?

6.3 Rahmenbedingungen der Reflexion

Die Reflexion bedarf einer ungestörten Situation, gerade bei der Reflexionsmethode nach Johns ist es ausschlaggebend für eine offene und ehrliche Rückmeldung des Schülers. Auch hier wählt die Praxisanleiterin einen ruhigen Raum und wählt einen günstigen Zeitpunkt. Dafür eignet sich besonders die Schlafenszeit im Mittagsbereich. Die Zeit sollte ausreichend mit min. 45 – 60 Minuten geplant werden und mit den Personen im Umfeld kommuniziert werden. Der Schüler sollte Vertrauen zum Anleiter haben und es sollte die Möglichkeiten bestehen, dass der Schüler alle Gefühle offenbaren kann. Nur so ist es möglich, die Reflexion optimal einzuschätzen und eine weitere gezielte Anleitung zu planen.

7. Evaluation der Anleitung

Der Schüler war motiviert und der Thematik gegenüber sehr offen. Zusammenfassend kann die Praxisanleiterin auf eine erfolgreiche Anleitung zurückblicken und stellt eine positive Weiterentwicklung des Schülers fest. Weiteren Anleitungen stehen Schüler und Praxisanleiterin sehr offen gegenüber. Der Schüler hat zudem verstanden, dass eine kommunikative Anleitung ein wichtiger Bestandteil der personellen und sozialen Kompetenz ist und somit nicht nur im beruflichen Rahmen eine Bereicherung ist. Das ist ein weiterer Zugewinn. Auf diese erfolgreiche Anleitung lassen sich nun problemlos weitere, aufbauende Anleitungen zu verwandten Themen planen.

8. Ausblick

Die Praxisanleiterin möchte weitere Anleitungen zu den Themen Nähe und Distanz, persönliche Grenzen und Konfliktgespräche anbieten und den Schüler in die Auswahl mit einbinden. Die kommunikativen Themen bauen die persönliche und soziale Kompetenz weiter aus und die Kommunikation zum Klienten bzw. Angehörigen wird deutlich professioneller. Wünsche zu fachlichen Anleitungen möchte die Praxisanleiterin allerdings auch weiterhin berücksichtigen. Die großzügige Zeit, die die Anleiterin in der 1:1 Versorgung mit den Schülern hat, kann optimal genutzt werden, um alle Kompetenzen gleichermaßen zu fördern. Weitere Anleitungen in kleineren Sequenzen sind aber in Zukunft realistischer und praktikabler. Aufgrund von Personalmangel, Krankheiten oder sonstigen Dienstausfällen sind Anleitungsreihen über einen längeren Zeitraum schwer umsetzbar.

Literaturverzeichnis / Quellenangaben

  • ZbF-Pflegedienst, Personalabteilung, J. Valeros , 16.10.2019
  • https://www.mags.nrw/sites/default/files/asset/document/pflegeausbildungsrichtl inien-krankenpflege-kinderkrankenpflege.pdf Autorin: Dr. Uta Oelke, Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld Juli 1998. Überarbeitung: Gertrud Hundenborn/Cornelia Kühn, Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. November 2003 Hrsg. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NordrheinWestfalen, Seite 43-44, 80, 83-84, 26.Oktober 2019, 13:03 Uhr
  • Pflegeschule AKH Viersen, Frau Alberts, stellv. Schulleitung, 24.10.2019
  • https://www.carlrogers.de/schluss-reflexion.html Hrsg. Andreas Kreuziger, 14.11.2019, 22:55 Uhr
  • https://www.herder.de/kiga-heute/fachbegriffe/personenzentriertegespraechsfuehrung/ Hrsg. Verlag Herder GmbH 26.Oktober 2019, 21:16 Uhr
  • Skript „Was sind Kompetenzen – Welche gibt es denn eigentlich? T.Goeke