Hallo, ich bin Alina und bin 20 Jahre alt. Zurzeit mache ich eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin im Allgemeinen Krankenhaus in Viersen. Momentan bin ich in meinem zweiten Lehrjahr und habe diesen März einen Einsatz beim ZbF Pflegedienst absolviert. Nachdem Frau Klüttermann mit zwei Kinderkrankenschwestern bei uns in der Schule war und den ZbF, so wie die Arbeit von ihnen bei uns vorgestellt haben, war ich sehr fasziniert von dem Betrieb. Es war mir klar, dass ich mich beim ZbF für einen 4-wöchigen Außeneinsatz bewerben werde. Also habe ich mich schriftlich beworben und wurde zu einem Kennenlernen eingeladen.
Am 05.03.2018 ging es dann los mit meinem ersten Tag beim ZbF. Für 10 Uhr hatte man mich ich ins Büro bestellt. Dort wurde ich über meine Arbeitszeiten und über die Klienten, bei denen ich eingesetzt werde, informiert. Nachdem wir mit den Formalitäten fertig waren, brachte man mich zu einem 15jährigen Jungen, der als Kind eine Querschnittslähmung erlitten hatte und ein Tracheostoma besitzt. Der Junge und seine Pflegekraft kamen gerade aus der Schule, als ich bei ihm zu Hause ankam. Zuerst wurde er von der Pflegekraft katheterisiert, wurde danach in seinen E-Rolli zurückgesetzt und erhielt dann sein Mittagessen. Er hatte einige Hausaufgaben auf bekommen und erledigte diese am Mittag. Diese Zeit nutzten wir um die Schränke mit den zuvor angelieferten Materialien aufzufüllen. Am Nachmittag machten wir mit ihm dann ein paar Übungen auf dem Galileo, die seine Muskeln stimulieren. Später legten wir ihn ins Bett, die Pflegekraft katheterisierte ihn erneut, schloss ihn an die Beatmung an und er spielte etwas Fifa.
Am nächsten Morgen begann mein Dienst um 06:30 Uhr bei einem 5jährigen Mädchen mit einem Wolf-Hirschhausen-Syndrom. Sie leidet oft an Krampfanfällen und besitzt eine PEG für die Ernährungs- und Medikamentengaben. Als ich dort ankam erzählte man mir, dass sie krank sei und wir heute nicht zum Kindergarten fahren würden. Also entschieden wir uns dazu, ihr die Medikamente durch die PEG zu verabreichen und wickelten sie dann. Sie wurde gegen 10:00 Uhr wach. Wir haben sie gewaschen, gewickelt und dann wieder schlafen gelegt. Die Medikamente wurden zu den vorgegebenen Zeiten verabreicht. Ab 13:00 Uhr wurde das Mittagessen jede halbe Stunde von uns sondiert. Sie hat viele CDs, die sie gerne hört, weshalb wir ihr immer wieder eine CD einlegten. Als sie nachmittags wach wurde haben wir sie in ihren Therapiestuhl gesetzt und ein bisschen mit ihren OBällen gespielt.
Mein nächster Morgen begann bei einem 2jährigen Mädchen mit einer Corpus-callosum-Agenesie und die eine Erkrankung an der Öffnung der Nasenhöhle besitzt, weshalb sie ein Tracheostoma mit einer feuchten Nase besitzt. Gegen 07:00 Uhr weckten wir sie, damit wir sie anziehen und um halb acht dann mit ihr zum Kindergarten fahren konnten. Im Kindergarten frühstückten wir zuerst und sangen dann ein Geburtstagslied, da eines der Kinder Geburtstag hatte. Nach dem Frühstück machten wir eine Geburtstagsparty, mit Luftballons, Luftschlangen und Musik. Sie war jedoch so müde, dass sie nach ca. einer Stunde Party einschlief und wir sie in ihr Bett brachten. Gegen Mittag wurde sie wieder wach und wir spielten mit ihr ein bisschen mit ihrem Lieblingsspielzeug, einem kindgerechneten Vibrationsgerät. Kurze Zeit später holte ihre Mutter uns dann vom Kindergarten wieder ab und wir fuhren wieder zurück nach Hause.
Am nächsten Morgen erhielt ich einen neuen Klienten, welcher 4 Jahre alt ist. Er hat eine Spina Bifida und wird durch eine nasale Magensonde ernährt, da er sich nicht traut zu schlucken. Den ganzen Tag über trägt er eine Sauerstoffbrille, die an einem mobilen Sauerstoffgerät angeschlossen ist. Als ich morgens bei ihm ankam, saß er bereits in seinem Therapiestuhl und erhielt sein Frühstück von der Nachtschwester. Das Sondieren übernahmen wir und spielten mit Autos, Duplo und malten etwas zusammen. Außerdem haben wir ihn am Morgen gewaschen und sind morgens und nachmittags jeweils eine Stunde mit ihm spazieren gegangen. Mittags hat er ca. zwei Stunden geschlafen, dabei ist er immer an einem Oxymeter angeschlossen, damit wir seine Sauerstoff- und Pulswerte weiterhin im Blick haben.
In den vier Wochen, in denen ich bei dem ZbF Pflegedienst meinen Einsatz absolvierte habe ich drei Tage jeweils von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr an Schulungen teilgenommen. In diesen Schulungen, ging es z.B. um Medizinproduktegesetzte, Dokumentationen, Atmung, Notfälle etc. Diese Schulungen halfen mir dabei, die Themen, welche ich schon in der Schule bearbeitet habe, noch einmal zu vertiefen. Zudem erleichterten sie mir die Arbeit beim ZbF und werden mir auch zukünftig die Arbeit im Krankenhaus erleichtern.

Fazit:
Mein Fazit für den vierwöchigen Außeneinsatz beim ZbF ist, daß es mir dort sehr gut gefallen hat. Ich würde diesen Einsatz jederzeit wiederholen. Man lernt dort andere Krankheitsbilder als im Krankenhaus kennen. Zudem war es ein anderes Arbeiten, als ich gewohnt war, was mir jedoch sehr viel Spaß bereitet hat. Jedes dieser Kinder ist etwas ganz besonderes und mit jedem von ihnen macht es sehr viel Spaß zu arbeiten oder auch etwas Schönes zu unternehmen. Denn einen selbst macht es glücklich zu sehen, welche Freude man ihnen mit Kleinigkeiten machen kann. In diesen vier Wochen, habe ich viele neue Sachen kenngelernt, die mir im Krankenhaus noch nicht begegnet sind, von denen ich jedoch viel mitgenommen habe. Ich möchte mich ganz herzlich bei dem ZbF Pflegedienst bedanken, für das tolle Team, das sie besitzen. Sie haben mich alle sehr liebevoll empfangen und aufgenommen. Den Pflegekräften merkt man an, dass sie glücklich sind, dort zu arbeiten und es ihnen viel Spaß macht mit den Klienten, da jeder von ihnen auf ihre Art und Weise besonders ist. Gerne möchte ich mich auch bei den Klienten und deren Familien bedanken, die mich alle herzlichst aufgenommen haben.