Mein Name ist Michel, ich bin 20 Jahre alt und mache zur Zeit die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin im Allgemeinen Krankenhaus Viersen. Ich entschied mich, meinen praktischen Schülereinsatz beim ZbF Pflegedienst zu absolvieren, um meine Erfahrungen zu erweitern und den Klinikalltag einmal hinter mir zu lassen.

Um meine Erfahrungen mit Euch zu teilen, werde ich hier von meinem Ausseneinsatz wöchentlich berichten.

Die erste Woche meines Schülereinsatzes in der Intensivpflege:

Die Woche fing mit vielen neuen und interessanten Informationen an, da ich an zwei internen Schulungen teilnehmen durfte. Das kannte ich so aus dem Krankenhaus nicht. Ich wurde sehr herzlich empfangen und mir wurden alle organisatorischen Abläufe für die nächsten 4 Wochen erklärt. Sowohl die Medizinprodukte- als auch die Dokumentationsschulung haben mir jetzt schon viel für meinen zukünftigen Berufsweg gebracht und ich werde das Erlernte in den nächsten Wochen sicher anwenden können.

Die restlichen drei Tage dieser Woche wurde ich bei 2 Versorgungen eingesetzt.

Am Mittwoch und am Freitag war ich bei einem 4 Jährigen Mädchen, das seit seiner Geburt an einem seltenen Syndrom (mehr dazu hier) erkrankt ist. Mir wurde von der Pflegerin sehr viel zu dem Krankheitsbild und zu der in diesem Fall notwendigen Pflege erklärt. Ausserdem hatte ich das Glück, das Mädchen und die Eltern an beiden Tagen zu ärztlichen Untersuchungen begleiten zu dürfen, um noch mehr über das Krankheitsbild und auch den Alltag außerhalb des Kindergartens kennenzulernen.

Am Donnerstag war ich bei einem 14 Jahre alten Jungen, der querschnittsgelähmt und langzeitbeatmet ist. Ein Krankheitsbild, was man im Klinikalltag selten vorfindet, es sei denn man arbeitet auf einer Intensivstation, wo wir als Schüler selten hin kommen. Diese neuen Eindrücke waren sehr aufregend und anstrengend für mich. Der Tag war sehr lang und wir mussten auf viele Dinge achten.

Highlight – Rollstuhlhockey:

Mein besonderes Highlight an dem Tag war das Rollstuhlhockeytraining, an dem der Junge spontan an einer Körperbehinderten-Schule in Bochum teilnehmen durfte anstatt zur normalen Schule zu gehen. Neben der Verladung des speziell für das Rollhockey umgebauten Rollstuhls, hatten wir allerlei Gerätschaften (Rollstuhl-Ladegerät, Absaugung) sowie Versorgungsmaterialien (Katheter, Einmalhandschuhe, Medikamente) mitzunehmen.
Obwohl ich mir das nicht vorgestellt hätte, habe ich zwischendurch selber beim Rollstuhlhockey mitgespielt und fand dies auch ziemlich anstrengend. Dies wurde von einem netten Muskelkater am nächsten Tag bestätigt.

Rollstuhl-Hockey-2 Rollstuhl-Hockey-3

 

 

 

 

 

Ich hab mich bisher wirklich super mit den Kollegen, den Kindern und auch den Eltern verstanden. Am Freitag um 16 Uhr hatte ich dann Wochenende, worüber ich auch ziemlich froh war, so konnte ich die vielen Eindrücke erstmal verarbeiten.

Fortsetzung folgt … :-)